„Große Ärsche auf kleinen Stühlen – Eine Kindergartenmutter packt aus“ – eine ganz persönliche Rezension

 „Große Ärsche auf kleinen Stühlen – Eine Kindergartenmutter packt aus“ Rezension

Ich weiß gar nicht mehr wo ich über den Buchtitel gestolpert bin, aber er hat mich sofort gefesselt. „Große Ärsche auf kleinen Stühlen – Eine Kindergartenmutter packt aus“, das
war mal was damit konnte ich mich identifizieren und mir wurde schon Angst und Bange, denn Kindergarten steht bei uns auch ab November an. Also eingekauft und ab nach Hause und naja da lag es
dann schon seit Wochen ungelesen, denn als Mama, egal mit Job oder ohne, mit Zwillingen oder nur einem, mit Hund, Haus oder Fischen und Freuden, egal man hat ja nie Zeit für sich. Und da ich seit
gestern Mittag eine ganze Woche für mich habe, konnte ich die 238 Seite die es für 8,99 Euro vom Fischer Verlag gibt auch innerhalb weniger Stunden auslesen. Ich habe mich gewundert, dass ich das
überhaupt noch kann, mein letztes Buch war irgendwas technisches aus meinem Studium…Aber lest selbst, ich warne Euch, für alle die unter uns mit, durch Schwangerschaft, gebeutelter
Beckenbodenmuskulatur empfiehlt es sich gleich auf dem Klo zu lesen, denn unkontrollierte Harnabgänge sind auf Grund unkontrollierbarer Lachattacken gut möglich.

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Klappentext

Große Ärsche auf kleinen Stühlen – Eine Kindergartenmutter packt aus“ - eine ganz persönliche Rezension

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Wir selber würden uns als relativ unspektakuläre Eltern mit normalen klassisch-humanistischen Ansätzen in der Erziehung betrachten. Bei uns gibt es das Wort NEIN (hat mich tatsächlich mal jemand
gefragt ob wir vor dem 3. Lebensjahr NEIN sagen würden – JA das tun wir…tststs) und BITTE und DANKE (manche meinen auch hier wir würden übertreiben – arme Kinder…eher arme Gesellschaft wenn das
schon zu viel ist). Wir arbeiten beide und versorgen die Kinder selbst. In Ermangelung eines (bzw. bei uns ja zwei) Krippenplatzes gehen wir zwar mittlerweile ganz schön auf dem Zahnfleisch, weil
es ein enormes Organisationstalent erfordert wenn keine Omas etc. in der Nähe sind und beide arbeiten, aber gut, Rettung naht, am 1.11. geht es planmäßig los und ich habe Albträume. Ich habe
Angst vor Bio-Bärbels, und wie sie alle heißen. Ich bin jemand, der wenn er sich entschieden hat anderer Leute Hilfe in Anspruch zu nehmen, dann diese auch schalten und walten lässt…Die
Erzieherinnen sind Profis, die werden schon wissen…warum muss man immer überall mitmischen, ich verstehe das nicht, ich will doch meinen Job auch alleine machen dürfen…also lasst die Profis
einfach machen. Eine Beule, ein Gummibärchen mehr und auch mal ein Nachmittag an dem nicht gebastelt wurde bestimmen doch nicht über die Zukunft unserer Kinder, lasst die doch einfach Kinder
sein. So nun genug von mir, hier die Vorstellung der Eltern und ein paar Zitate aus dem Buch.

Große Ärsche auf kleinen Stühlen – Eine Kindergartenmutter packt aus“ - eine ganz persönliche Rezension

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„Wunderbar“: sagt Therese-Mama. „Da freut sich dein Mann sicher, das macht die Sache für Ihn deutlich leichter“. Seit Ben im Kindergarten ist, geht Benni-Papa weiterhin jeden Tag ins Büro,
während ich nun die knappe Zeit zwischen meinem Broterwerb und meinem Kita-Engagement aufteile…

 

Unruhe? Krümel?? Dieser kleine, blasse, schüchterne Kerl? Als Krümel Mama wieder weg ist, frage ich bei Erzieherin Petra nach. „Quatsch, der hat keine Unruhe, der hat Hunger!“

 

„Wieso redest du Englisch mit Theo?“ frage ich Theo-Mama naiv. „Ist das ein Spiel zwischen Euch?“ „Spiel? Meine Liebe, ich versuche nur auszugleichen, was dieser Kindergarten hier vollkommen
versäumt. Nämlich unsere Kinder fit zu machen für eine globalisierte Welt…”

 

„Du hast das Kostüm für deinen Sohn GEKAUFT? Im INTERNET? „Bio-Bärbel sieht mich an, als hätte ich dort gerade eine von Bens Nieren versteigert. „Naja, du arbeitest ja auch sehr viel und hast
wahrscheinlich keine Zeit deinem Kind ein richtiges Kostüm zu nähen.“

 

Ich könnte Euch noch viel weitere Beispiele nennen, die mir die Tränen in die Augen getrieben haben, aber ich will nicht zu viel vorweg nehmen, sondern Euch einfach dieses Buch empfehlen. Wer
sein Glück versuchen möchte, kann mir bis zum 13.6.14 um 12 Uhr einen Kommentar hier unter dem Post hinterlassen, ich lose dann aus und Ihr bekommt mein Exemplar zugeschickt. Der
Rechtsweg ist ausgeschlossen.

 

Fazit

 

Vielleicht sollten wir viel mehr Vertrauen ins Leben haben, denn auch ohne PEKIP, Babyschwimmen, Frühenglisch, Musikgarten, und trotz arbeitender Mütter (und Eltern im Allgemeinen) ist die
Menschheit noch nicht ausgestorben und hat zumindest bei uns zwei völlig normale, glückliche, mutige, neugierige und wenig neurotische Kinder hervorgebracht. Da kann ich nur sagen. Passt auf
liebe Eltern, wir kommen diesen November in den Kindergarten…

 

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