Black+Decker Autosense ASD 18 KBA10 Akkuschrauber Akkubohrer im Test

Black+Decker Autosense ASD 18 KBA10 Akkuschrauber Akkubohrer im Test

Ich glaube ein Akkuschrauber gehört heute in jeden Haushalt und ist, ohne dass ich dazu eine verifizierte Statistik vorweisen kann, auch in fast jedem Haushalt zu finden. Preislich gibt es vom
Billigprodukt um die 30 Euro bis hin zum Profigerät für viele hundert Euro alles. Black + Decker bringt mit dem Autosense ASD18 KBA10 ein neues Gerät auf den Markt, das vor allem dem Heimwerker
dabei helfen soll, keine Schraube mehr zu tief zu versenken. In Kooperation mit Black+Decker und Produkt-Tests.com durften wir diese Neuheit nun ausführlich testen und hoffen Euch bei einer Kaufentscheidung behilflich sein zu können.

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Black+Decker Autosense ASD 18 KBA10 Akkuschrauber Akkubohrer im Test
Das Testobjekt…unser Bad
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Hintergrund

Ich bin kein Profi!
Ich bin kein Heimwerker!
Ich siedle mich selbst dazwischen an. Warum? Wer in seinem Leben zusammen mit einem Zimmermann ein Einfamilien-Vollholzhaus gebaut hat der weiß schon was er tut und was gutes Arbeitsgerät ist.
Ich arbeite bisher mit Markengeräten von Makita, Festool, Fein, Bosch, Bosch Profiline und AEG. Dementsprechend sind meine Anforderungen im Umgang mit Akkuschrauber, Magazinschrauber, Kreissäge,
Tauchsäge, Stichsäge, Hobel, Rigipsschleifer, Staubsauger, Bohrer und bestimmt noch einigem mehr relativ hoch.
Warum es überhaupt noch etwas zu testen gibt wenn doch das Haus steht ist der sich im Ausbau befindliche Zustand unseres großen Badezimmers – Rohbau, Holzständerbau mit OSB, Gipskarton und
Fermacell – das bedeutet viele, viele Schrauben.

Black+Decker Autosense ASD 18 KBA10 Akkuschrauber Akkubohrer im Test

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Technische Daten und Inhalt Black+Decker Autosense ASD 18 KBA10

Nun zum Schrauber. Er kam in einem praktischen Köfferchen der nicht die Baustellen-Qualität eines Makita oder Festool – Systemkoffers hat aber es passt alles rein was man so braucht. Nach dem
Öffnen kommen der Schrauber, 2 Akkus, eine Ladestation, 1 Doppelbit, 3 Holzbohrer (4,5,6), 3 Metallbohrer (4,5,6), 4 S2 Bits (2-Kreuz, 2-Schlitz) und eine Bedienungsanleitung zum Vorschein. Hier
leider meines Erachtens das erste Manko: Wer schraubt heute noch Schlitzschrauben oder Kreuzschlitzschrauben? Es befinden sich keine Torx-Bits mit an Bord. Liebe Black+Decker Leute, geht gar
nicht…
Vom Äußeren her lässt der Autosense keine Wünsche offen. Er sieht ansprechend und robust aus. Er vermittelt den Eindruck auch Grobes abzukönnen.
Der Knaller kommt dann wenn man den Schrauber in die Hand nimmt und meine ersten Gedanken waren – so klein, so kurze Bauform, extrem handlich, superleicht, softgrip Griff, gut. Ziemlich
schnuckelig…

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Erste Trockenübungen mit dem Autosense

Nach dem vollständigen Laden der vorgeladenen 18 V Lithium-Ionen Akkus, welche sich übrigens sehr schön wechseln lassen gefiel mir als erstes die ansprechende Haptik des Schraubers. Das
Infodisplay zeigt eindeutig den Ladezustand (4-teilig) und Schraub- oder Bohrmodus an. Das Leistungspoti ist mit einem angenehmen Abzugsgewicht ausgestattet und schaltet nach der Beleuchtungs-LED
verzögerungsfrei je weiter man drückt die 12 Leistungsstufen des Antriebsmotors im Schraubmodus ein. Im Bohrmodus dreht der Motor stufenlos bis auf Höchstdrehzahl. Ebenso sinkt die Drehzahl
sofort nach loslassen des Poti auf Null. Kein Nachdrehen stört den Umgang.
Was ich zwar nicht messen kann aber hören kann ist das der Schrauber unterschiedlich hoch dreht – je nach Drehrichtung und Modus hört man unterschiedliche Frequenzen in der Höchstdrehzahl. Woher
das kommt weiß ich nicht. Ob es normal ist auch nicht!
Der Rechts/Sperre/Linkslauf-Umschalter sitzt da wo er sein soll und lässt sich gut bedienen.
Das Schnellspannfutter fühlt sich nicht ganz so hochwertig an. Wie haltbar es ist zeigt sich erst nach längerem Einsatz. Es hat guten Gripp und ist sehr leichtgängig. Das gefühlte Drehmoment ist
hoch. Angegeben ist es mit 28 Nm – mit der Hand festhalten lässt sich der Schrauber im Schraubmodus auf jeden Fall schon mal nicht. Das Feststellen meines Metabo-Bithalters geht einfach von der
Hand. Wenn man den Schrauber auf Drehzahl bringt, lässt er sich jedoch gut anhalten und man spürt die angegebenen 16 Nm Minimaldrehmoment. Er fängt dann das Takten an und nach und nach erfährt
man die Leistung bis hin zum durchdrehen des Spannfutters in der Hand.

Black+Decker Autosense ASD 18 KBA10 Akkuschrauber Akkubohrer im Test
Die 380 x 8 schafft der B+D im Schraubmodus nicht vollständig
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Leistungstest des B+D Autosense

Nun möchte ich gleich zu Beginn wissen in welcher Leistungsklasse der Autosense spielt und hole eine 380 x 8 aus dem Fundus (damit haben wir Sparren auf die Firstpfette geschraubt) und versuche
diese in ein Vollholz einzuschrauben, leider ohne Erfolg! Der Schrauber bleibt zunächst mehrfach stehen da er natürlich beim Eindrehen der Schraube Drehmomentanstiege erfährt. Nach 3 – 4
Versuchen weiterzuschrauben komme ich dann fast 10 cm weit ins Holz und dort wahrscheinlich an die Lastgrenze des Schraubers und er bleibt stehen. Meinem alten 12 V Makita gefällt diese Arbeit
auch nicht aber ohne eingreifende Elektronik schafft der immerhin 25 cm. Gut dass wir damals einen 20 V Schlagschrauber von Makita hatten. Ich denke für Extremeinsätze ist der B+D auch nicht
gedacht, aber testen kann man ja mal.
Also rein ins Bad und OSB an die an die Wand schrauben. Die Unterkonstruktion ist 8 x 6 Fichte sägerauh. Das OSB ist 16 mm stark und wird von mir mit 4,5 x 40 in die Unterkonstruktion
verschraubt. Den Torxbit in den Halter und los geht’s. Sang und klanglos verrichtet der Autosense in recht angenehmer Weise seine Arbeit und versenkt tatsächlich keine Schraube. Kurz vor dem
Versenken des Senkfrästaschenkopfes bleibt der Antrieb stehen und jetzt muss man auf dem Poti bleiben und die Elektronik schraubt in 45-Grad-Schritten so lange weiter bis ich den Poti loslasse.
Die Schraube sitzt plan auf dem OSB. Gut, der Profi spürt das am Schrauber und am Holz und hört wie der der Antrieb arbeitet und wann die Leistung zu reduzieren oder zu erhöhen ist, aber wer eben
dieses Gefühl nicht hat, weil er zu wenig Erfahrung oder Sensibilität hat dem hilft hier die Elektronik sehr. Leistungsprobleme gibt’s hier schon mal nicht.

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Rigips auf OSB keine Schraube wird versenkt
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Verschrauben von weichen und harten Materialien mit dem B+D Autosense

Jetzt wollte ich auch Gipskarton auf das OSB schrauben. Bisher getan mit einem Makita Magazinschrauber. Geht schnell aber versenkt viele Schrauben die ich alle wieder mühevoll verspachteln muss,
also wäre es tatsächlich verlockend wenn die Schrauben alle plan anstünden. Die Probleme mit dem weicheren Gipskarton und dem darunter härteren OSB kommen bei mir fast kaum vor. Der Schrauber
arbeitet ohne ins Stocken zu geraten und versenkt tatsächlich keine Schraube. Auch hier bleibt er kurz vor dem Versenken des Kopfes stehen und ich warte auf die Elektronik. Die könnte allerdings
etwas schneller loslegen und in kürzeren Taktungen die Schraube weiterdrehen. Man hat das Gefühl Zeit zu vergeuden! Das nervt am Anfang ein wenig – aber wie bei allem im Leben, man gewöhnt sich
zum Glück an fast alles.

Black+Decker Autosense ASD 18 KBA10 Akkuschrauber Akkubohrer im Test
Auch die 6 x 140 er Schraube wird im Vollholz nicht versenkt
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Verschrauben von Konstruktionsholz mit dem Autosense im Test

Verschraubungen von Konstruktionsholz erledigt der Schrauber auch mit den 140 x 5 er Holzschrauben bis auf ein paar Fälle, wo ich in Astbereiche komme, mühelos. Dann setzt eben die Elektronik
ein, überwindet den Astbereich und nun sollte man noch einmal kurz stoppen da der Schrauber mit dem erhöhten Drehmoment des Astbereiches weiterdreht und im Zweifelsfall die Schraube doch
versenkt. Auch hier ist ein wenig Gefühl angesagt um entspannt zu arbeiten. Manchmal überrascht es dann aber doch dass der Schrauber unvermittelt stehen bleibt und taktet. Dann einfach nochmal
starten und aufpassen.

Die Bohrfunktion des Autosense

In das Bohrfutter passen max. 10 er Bohrer. Auch hier würde der Vollprofi die Nase rümpfen, doch für Holz gibt es ganz schöne 14 Bohrer auf einem 10 er Schaft die ich verwende um Löcher für
Elektroleitungen zu bohren. 80 mm Bohrtiefe in ca. 10-12 sec. Kein Problem im KVH für den Autosense. Mit einem scharfen Bohrer gönnt sich der Autosense im Holz keine Schwächen.

Black+Decker Autosense ASD 18 KBA10 Akkuschrauber Akkubohrer im Test
Beim Bohren mit einem 14er Bohrer auf 10er Schaft gibt’s keine Probleme
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Fazit des Tests mit dem B+D Autosense Akkuschrauber

Auch nach dem ersten Tag Arbeit mit dem B+D Autosense und 3 verbratenen Akkuladungen (Ich kann nicht sagen wie lange die Ladung geht, aber beim meinem Arbeitstempo war der erste voll bis der
zweite leer war (denke knappe 2 h). Daher denke ich geht die Ladeleistung geht für den Normalbetrieb der beiden 1,5 Ah Akkus voll in Ordnung. Schön wäre hier eine akustische Vollmeldung um Strom
zu sparen.
Wer als Bastler und Heimwerker agiert, und nicht so viel schraubt,  für den denke ich ist der B+D Autosense eine richtig gute Sache, wenn er gekonnt Schrauben eindrehen will und dabei nichts
falsch versenken möchte (zum Beispiel auch im Möbelbau).
Über die Haltbarkeit des Sets kann ich natürlich nichts sagen, dazu hätte ich den Schrauber schon vor längerer Zeit haben müssen, aber aus meiner Sicht glaube ich dass es bis auf Bits und Bohrer
im normalen häuslichen Betrieb lange halten wird. Ich werde den Schrauber auf jeden Fall als Zweitschrauber weiterbetreiben. Vielleicht schafft er es ja auch an die erste Stelle. Wie in jeder
guten Beziehung braucht das noch ein wenig Zeit.
Für 180 Euro bekommt man in der 18 V Klasse viel Schrauber fürs Geld. An das Autosense muss man sich gewöhnen. Wer seine Bastel-/Heimwerkerkarriere erst beginnt und mit dem Autosense groß wird
und es somit noch nicht anders erfahren hat, der hat ein richtig gutes Gerät vor sich. Mein erster Black+Decker hat im Heimbetrieb auch 15 Jahre durchgehalten. Leistung hat der Schrauber auf
jeden Fall ausreichend.

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